E-Autos als dezentrale Speicher nutzen
Studie «Vehicle2Grid als Treiber für E-Mobilität und Erneuerbare Energien»
Projektträger: Fraunhofer-Gesellschaft e. V.
Förderzeitraum: 09.03.2022 – 31.12.2024
Bewilligter Förderbetrag: 48.000 €
Hintergrund
2021 waren bereits 14 % der neu zugelassenen Fahrzeuge Elektroautos, die potenziell als dezentrale Energiespeicher zur Verfügung stehen. Damit können Schwankungen bei der Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien ausgeglichen werden. Aber wie kann so ein Ausgleich funktionieren? Wir haben dieses Projekt gefördert, weil es nötig ist, genau das herauszufinden und in alltagstaugliche Methoden zu übersetzen.
Über das Projekt
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) untersucht, wie Fahrzeuge den Anteil von Erneuerbaren Energien am Energiemix privater Haushalte steigern können. Dafür hat das Institut im Digital Grid Lab eine Versuchsanordnung mit Ladestationen aufgebaut, die ihren Strom zurück in den Haushalt oder in das Stromnetz einspeisen können. Im Fokus stehen dabei Haushalte mit Solarstromerzeugung. Aus den Erkenntnissen der Simulation ist ein Leitfaden entstanden, der Aufschluss darüber gibt, ob sich angesichts des individuellen Ladeverhaltens und Strombedarfs das Zurückspeisen von Strom aus dem E-Auto finanziell und ökologisch lohnt.
Weiterführende Informationen
Die gewonnenen Erkenntnisse, Informationen zum Stand der Forschung sowie zu den Trends und Potenzialen dieser Technologie finden Sie im Leitfaden «Bidirektionales Laden».
Wie bidirektionales Laden funktioniert, warum es sich lohnt und was hinter Grundbegriffen wie Vehicle2Home und Vehicle2Grid steckt, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag mit Erklärvideo.
An welchen Fragestellungen zur Ladeinfrastruktur das Digital Grid Lab des ISE in Freiburg arbeitet, erfahren Sie auf den Seiten des Fraunhofer-Instituts.
Statement zum Projekt
Vehicle2Grid, kurz V2G, ist ein sehr wichtiges Thema für die Energiewende. Ich bin überzeugt, dass das Erschließen der mobilen Speicherkapazitäten ein Schlüssel für den Ausgleich von fluktuierenden Erneuerbaren ist. Schließlich fahren rund 10 mal mehr Speicherkapazität auf unseren Straßen als stationär installiert sind. Daher ist es wichtig, frühzeitig die Möglichkeiten und Grenzen von V2G aufzuzeigen.