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Contextual Text Förderprogramm «Sonnencent»
Teilnehmer:innen des Lacoma-Fests zeigen an einem Flussufer ein riesiges Banner, auf das ein Foto eines kleinen Dorfes gedruckt ist.
Bildung und Kampagnen | #8431 | Abgeschlossen

Lacoma feiert seine Protestgeschichte

Lacoma-Fest 2022

Projektträger: Umweltgruppe Cottbus e. V.

Förderzeitraum: 12.11.21  01.06.22

Bewilligter Förderbetrag: 3.000 

Hintergrund

In der Lausitz wird seit mehr als 120 Jahren Braunkohle im Tagebau abgebaut. Seit den späten 1980er-Jahren gibt es dort aber auch eine Protestbewegung. Sie konnte die Vernichtung einiger Dörfer verzögern oder vorerst abwenden. Nun soll ein Fest an die kreative und vielgestaltige Widerstandsgeschichte erinnern und damit aktuellen Protestbewegungen Mut machen.

Über das Projekt

Das Dorf Lacoma bei Cottbus hätte eigentlich bereits in den 1980er Jahren dem Braunkohleabbau zum Opfer fallen sollen. Großer Protest konnte dies zunächst verhindern, bevor das Dorf 2006 begann, von der Landkarte zu verschwinden. Im Juni findet dort ein Volksfest statt, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Es richtet sich insbesondere an die damaligen Akteur:innen der Widerstandsbewegung sowie an die Aktivist:innen von heute, so dass ein Erfahrungsaustausch stattfinden kann. Auf Infotafeln werden Fakten zum Kohleabbau und zur Protestgeschichte dargestellt. Außerdem gibt es eine öffentliche Diskussionsrunde, Kleinkunst und Live-Musik.

Weiterführende Informationen

Im Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA fungiert die Umweltgruppe Cottbus als Bundeskontaktstelle Braunkohle. Mehr über den gemeinnützigen Verein aus engagierten Lausitzer:innen erfahren Sie auf seiner Website.

 

Statement zum Projekt

Flächig ausgeführtes Piktogramm: der stilisierte Oberkörper einer Person mit Sprechblase, der ein Frage- und ein Ausrufezeichen entsteigen.

Es fiel nicht leicht, an einen Ort zurückzukehren, der zum allergrößten Teil dem Tagebau weichen musste. Doch die Freude über das Wiedersehen der Wegbegleiter:innen überwog und stand während des Festes fast allen ins Gesicht geschrieben. Für diesen einen Tag das Fest praktisch auf der grünen Wiese aufzubauen war nur mit der Unterstützung durch die EWS möglich. Danke dafür!

René Schuster, Mitorganisator

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